Akupunkturlehrerin Rafaela Allgöwer

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Das Element Erde

Zum Erdelement gehört in der Natur die Nachmittagszeit, der Geschmack süß, der Ton Gis, die Farbe orange oder im transformierten, reifen Zustand goldgelb, die Farben reifer Früchte und Kornfelder und der ersten Herbstblätter. Der Erde wird die Zeit der Ernte, der Altweibersommer zugeordnet, der bei uns in den September fällt.

Die Erde hat die Funktion einer fürsorgenden Mutter. Alle vier anderen Elemente brauchen sie zu ihrer Entfaltung: Ohne Erde würde das Feuer nur herumschwirren und sich aufzehren, Metall würde starr und unbeugsam, Wasser hätte keinen Boden, der es aufnimmt und ihm die Form gibt, und Holz könnte nicht wachsen. Andererseits braucht auch die Erde die anderen Elemente. Ohne sie ist sie nicht fruchtbar, wird leblos und unbeweglich. Sie muß die anderen Elemente aufnehmen und transformiert sie dann zur Reife und Fülle. Sie nimmt das Wasser, die Wärme der Sonne (Feuerelement) und das Samenkorn auf, das zu neuem Leben auskeimt, emporwächst (Holzelement) und seine Struktur vom Element Metall bekommt.

Die Erde bietet allem Leben den Boden und auch uns Menschen einen Halt, „den Boden unter den Füßen", so daß wir„ mit beiden Beinen auf der Erde stehen" können.

Erdig ist jemand, der der Erde verhaftet ist, erdlos, wer ohne Basis in die Lüfte entschwirrt, oberflächlich, wer wie der Klee in keine Richtung, weder nach oben noch nach unten, sich weit von der Oberfläche entfernt.

Erde in Disharmonie: Oberflächlichkeit. Die meisten von uns scheuen das Unbekannte, bleiben an der Oberfläche, suchen mal in dieser, mal in jener Breitendimension, wollen mal dieses, mal jenes erleben. Wir haben Angst, uns wirklich auf etwas einzulassen, und rennen von einer Ablenkung in die nächste. Wie der Klee sehr schnell vertrocknet, wenn es für längere Zeit nicht regnet, so sind auch wir, wenn wir an der Oberfläche bleiben, davon abhängig, daß ständig alles ausreichend an dieser Oberfläche zur Verfügung steht: Wasser und Nahrung, Licht und Schatten. Weil wir vom Außen abhängig sind, machen wir uns Sorgen um unser materielles Leben, um unsere Gesundheit, um Essen, Kleidung, Wohnung, Besitz und soziale Kontakte. Fehlt irgend etwas davon, so haben wir nicht gelernt, es dort zu suchen, wo es immer ist. Wir brechen statt dessen zusammen, warten krank und lebensunfähig darauf, daß es wieder kommen möge. Die äußeren Umstände, so sagen wir, sind schuld daran, daß wir jetzt nicht recht leben können.


Wir fühlen uns erschöpft, lasch und müde, sind unbefriedigt, haben auf nichts mehr Lust. Das Gedächtnis wird schlechter, der Appetit läßt nach, oder wir haben Heißhunger auf Süßes. Nach dem Essen treten Blähungen auf und wir fühlen uns so müde, daß wir uns hinlegen möchten. Verdauungsstörungen mit weichem Stuhlgang, Aufstoßen und Erbrechen kommen vor. Wir können uns zu nichts mehr entschließen, weil ja doch alles nichts nützt, und machen uns um jede Kleinigkeit Sorgen.


Ein gutes Beispiel dafür ist die alte Dame, die im Bus sitzt und bei jedem Halt besorgt ihren Banknachbarn fragt, wie die Station heißt. Der Banknachbar bemerkt, wie sie vor Sorge zittert, und macht sich erbötig den Schaffner zu rufen. Die Frau sagt ängstlich zum Schaffner: „Bitte denken Sie daran, ich möchte auf keinen Fall meine Haltestelle verpassen, ich muß unbedingt dahin, wo ich hinfahre." Der Schaffner sagt: „In Ordnung, ich werde es mir merken. Ich rufe sowieso jede Station aus, aber jetzt werde ich extra zu Ihnen kommen und Ihnen sagen, wann Ihre Haltestelle kommt. Machen Sie sich also keine Sorgen. Wo wollen Sie denn aussteigen?" Die Frau, schweißgebadet, zitternd, angespannt sagt: „Vielen, vielen Dank, merken Sie sich bitte - meine Haltestelle heißt ,Endstation'."


Der Erde verhaftet
Irgendwann werden wir der Oberflächlichkeit müde und versuchen es in einer anderen Dimension; wir suchen in der Höhe oder in der Tiefe.

Geht unsere Suche in die Tiefe, so werden wir zu einem Menschen, den man als erdig, erdbetont bezeichnet. Nun suchen wir nach dauerhafter Nahrung, nach immerwährender, gemäßigter Feuchtigkeit, nach einem Halt, so daß uns nichts mehr aus der Bahn werfen, uns keine Krise umwerfen kann. Wir vertiefen uns in ein Thema bis ins kleinste, entwickeln mächtige, tiefreichende Wurzeln mit allerfeinsten Verästelungen. Aber wir bleiben unter der Erde.

Die Unterschenkel werden schwer, wir mögen uns nicht mehr von der Erde erheben, Tanzen und Springen fallen uns schwer. In großer Höhe und auf unsicherem Boden befällt uns Angst. Wir haben vergessen, daß es auch Licht gibt. Wir werden träge, unbeweglich und melancholisch. Wir schlafen zu viel, weil das wache Leben keinen Spaß macht, sinnlos ist. Wir mögen nicht mehr arbeiten, uns nicht mehr bewegen. Dadurch werden wir oft zu dick, der Unterleib fühlt sich voll an und wir leiden an Verstopfung. Wir sind isoliert und sehnen uns nach Kontakt mit anderen Menschen.

 

Wurzellosigkeit
Das andere Extrem des Wegkommens von der Oberfläche ist das Aufsteigen in den Himmel, das haltlose Hin- und Herschwirren, das sofort ein Erfolgserlebnis haben will, Licht im Überfluß, aber wenig Nahrung und Feuchtigkeit. Wir versuchen, die durch Entwurzelung entstandene innere Leere aufzufüllen, essen und trinken zuviel, lenken uns ab auf Parties, mit Glücksspiel oder Sex. Wir brauchen ständig neue Kleider, Autos, Einrichtungsgegenstände oder andere materielle Dinge, die wir gar nicht genießen können, denn die innere Leere wird dadurch nicht gefüllt.


MagenmeridianMagenmeridian: schematischer Verlauf

Manchmal gibt sogar der Körper ein Zeichen, daß Essen und Trinken nun nicht mehr zum Genießen, sondern zum Vollstopfen dienen: wir verlieren den Geschmack im Mund. Magenschmerzen, Völlegefühl im Unterleib, trockener Stuhlgang und Übergewicht sind die Folge. Und auch hier wird man von Sorgen verfolgt, die sich insbesondere um das eigene materielle Wohl drehen und darüber, was man in der Vergangenheit falsch gemacht hat. Sie kommen immer und immer wieder, drehen sich immer wieder um dasselbe, können zu fixen Ideen werden.


Ohne Halt und Wurzeln in der Erde werden vor allem Frauen oft zur „Schlingpflanze". Sie halten sich an anderen fest, werden besitzergreifend und wachen eifersüchtig über „ihre" Lieben. Die Sorgen drehen sich jetzt nicht mehr um sie selbst, sondern um andere, wie die überbesorgte Mutter, die ihrem Kind viel zu viel zu essen gibt, es ständig vor allen kleinsten Gefahren beschützt und ihm keine Freiheit mehr läßt, seine eigenen Erfahrungen zu machen. Indem sie sich um andere sorgt und ihnen Hilfe aufdrängt, kann sie sie kontrollieren und Besitz ergreifen. Sie benutzt andere dazu, sich „ausgefüllt" zu fühlen und nach der Trennung von ihnen bleibt nur noch Leere, Sinnlosigkeit.

Wahre Erfüllung kann hier nur durch Verwurzelung mit der Erde und mit dem eigenen Inneren entstehen. Dies gibt uns den Boden, die Grundlage dafür, unser eigenes Potential zu leben.

 

Erde in Harmonie
Harmonie, das ist das gleichzeitige Wachsen und Erobern aller Richtungen. Harmonie bedingt Geduld und Vertrauen und beginn mit dem Akzeptieren dessen, was ich bin, worin und womit ich lebe, ist die Suche nach dem Mittelpunkt und den Grenzen meines Daseins. Harmonie entsteht erst dann, wenn ich die Disharmonie anerkenne, in der ich jetzt lebe. Wenn ich erkenne, daß mir etwas fehlt, daß immerzu Krankheit und Unglück drohen, wenn ich nicht anfange, dort zu suchen, wo ich bislang noch nicht gesucht habe, auf der Basis dessen, was ich bereits bin. Suche nach Harmonie ist das Erkennen, daß weder die Mutter (Erde) noch der Vater (Himmel) allein Leben entstehen lassen, sondern sich in mir begegnen müssen. Ich wachse zu mehr und mehr Höhe, Tiefe und Breite.

MilzmeridianSchematischer Verlauf des Milzmeridians

Mit der Erde in Harmonie sein heißt, voller Vertrauen seinen Weg zu gehen. Um materielle Dinge brauchen wir uns keine Sorgen zu machen, weil die Erde unsere Mutter ist, die uns „unter"-stützt und für uns sorgt. Wir sind entspannt und genießen unser Leben, alles, was die Erde uns geschenkt hat: den Körper, Essen und Trinken, Freunde, unser Zuhause, Faulsein und unsere Arbeit. Wir gehen ganz in unserer Arbeit auf und machen eine Pause, wenn wir sie brauchen. Wir sind voller Wärme und Fülle und weil es uns selbst gut geht, fließen wir über und geben anderen aus dieser Fülle.

Dazu fällt mir eine Geschichte ein: Ein König hatte drei Söhne, die alle gleich intelligent und fähig waren, und er wußte nicht, wem er sein Königreich vererben sollte. Ein Weiser gab ihm einen Rat, worauf der König jedem seiner Söhne einige Tüten mit Samen zur guten Aufbewahrung gab. Dann begab er sich für einige Jahre auf Pilgerfahrt. Als er zurückkam, hatte der erste Sohn die Samen in einen Safe gelegt, denn er wollte sie seinem Vater unversehrt zurückgeben. Aber sie waren inzwischen verrottet und stanken. Der zweite Sohn hatte sie auf dem Markt verkauft und das Geld aufbewahrt. Er eilte los, um neue und bessere zu kaufen und gab sie seinem Va-ter. Aber auch damit war der Vater nicht zufrieden und ging zum dritten Sohn. Dieser führte ihn in den Garten, wo er die Samen verstreut hatte und wo nun Tausende von Blumen blühten. Er sagte: „Wenn die Samen reif sind, werde ich sie einsammeln und sie dir tausendfach zurückgeben." Der König freute sich sehr und sagte: „Du bist mein Erbe. Genauso sollte man mit dem Samen, mit seiner Liebe und Fürsorge umgehen, sie austeilen, sie verschenken. Je mehr du verschenkst, um so mehr wächst nach."

 
Die Erde als Zentrum
Diese unerschöpfliche Quelle der Liebe und Fürsorge finden wir in unserem eigenen innersten Zentrum. Die Erde bietet uns nicht nur den Boden unter den Füßen, die materielle Grundlage und die Basis zum Emporwachsen, sondern sie ist auch in einem weiterentwickelten Zustand das Symbol für das Zentrum. Durch Meditation werden wir mehr und mehr in uns selbstverwurzelt, finden unsere innere Erfülltheit.

Der Schwerpunkt, das Zentrum des Körpers, liegt einige Zentimeter unterhalb des Nabels. Die Japaner nennen es Hora. Die Schulen der meditativen Kriegskunst (Bogenschießen, Aikido, Judo) und viele buddhistische Meditotionsschulen sammeln ihre Aufmerksamkeit im Hora. Die Novizen eines solchen Klosters tragen die Farbe orange, die Weiterentwickelten die Farbe goldgelb, die Farbe der transformierten Erde. Sie haben ihr Zentrum gefunden, ruhen in sich selbst und öffnen sich von diesem Ruhepol aus der gesamten Existenz, allen fünf Elementen.

 
Der Erdtyp
Wenn von allen fünf Elementen, aus denen der Mensch besteht, das Erdelement am ausgeprägtesten ist, haben wir es mit einem Erdtyp zu tun. Er lebt mit allen Stärken und Schwächen des Erdelements. Er macht sich große Sorgen, wenn er den Boden unter den Füßen verliert, wenn mit dem materiellen Dasein etwas nicht stimmt, und es geht ihm gut, wenn er mit der Erde verwurzelt ist und Zugang zu seinem Zentrum findet. Dann sieht man ihm an, daß er mit beiden Beinen auf der Erde steht und sein Leben genießt. Dabei strohltersoviel Sympathie und Wärme aus, daß man sich am liebsten an ihn ankuscheln möchte. Alles an seinem Körper ist irgendwie rund, ohne daß er zu dick ist. Wie eine Barockfigur hat er einen schönen runden Bauch, ein rundes oder quadratisches Gesicht, volle Lippen und starke Waden. Seine Hände sind, wie Sie auf der Zeichnung erkennen können, rund und kurz, mit flachen, dreieckigen Fingernägeln.


Erd-HandErdhand

Typische Erdhand mit den runden Formen und den dreieckigen Fingernägeln

Für einen ausgeprägten Erdmenschen ist das Aussehen nicht das Wichtigste. Er legt viel mehr Wert darauf, daß seine Kleidung bequem ist. Er braucht keine Stöckelschuhe und knallenge Jeans, um auf andere zu wirken. Auch wenn ihn andere vielleicht ein bißchenschlampig finden, trägt er lieber eine bequeme, weite Hose, denn darin kann er das Leben genießen.


Seine starke Seite, die Erde, ist gleichzeitig auch das, womit er am leichtesten aus dem Gleichgewicht kommt. So neigen vor allem Erdtypen zu Ausschweifung, Melancholie oder übertriebener Fürsorge. Sie bekommen leichter Diabetes oder Verdauungsbeschwerden als zum Beispiel Asthma, denn die Erde ist für die Aufnahme und Umwandlung der Nahrung verantwortlich.


Erde und Nahrung
Nahrungsstoffe werden in Lebensenergie, Körperzellen, Blut und andere Körpersäfte umgewandelt. Darum gehören zur Erde Mund und Speichel. Die Chinesen wußten wenig über innere Organe, nur das, was sie im und am Körper spüren konnten. Es war nicht erlaubt, einen Körper aufzuschneiden und für das Heilen mit Akupunktur auch nicht notwendig. Erst mit dem Einfluß des Westens kamen weitere Organe dazu: Milz, Bauchspeicheldrüse, Thymusdrüse, Magen und das Lymphsystem. Das Gelenk des Erdelements ist das Hüftgelenk. An den Lippen kann man den Zustand des Erdelements erkennen: tiefrot, wenn die Erde exzessiv ist (Stagnation, Ausschweifung oder Festklammern, bloß und trocken im erschöpften Zustand.

So wie der Erdboden Wasser und Wärme aufnimmt, speichert und wieder abgibt, wie der Körper Nahrung aufnimmt, umwandelt und wieder abgibt, arbeitet die Erde auch im mentalen Bereich: sie nimmt Informationen, „geistige Nahrung" auf, speichert sie und gibt sie wieder ab, bildet also das, was wir al „Gedächtnis" bezeichnen.


Meridiane und Akupunktur
Zwei Meridiane gehören zur Erde (Verlauf siehe Zeichnungen): TSOU TAE YIN = Beinmeridian des großen Yin, der im Westen fälschlicherweise Milzmeridian genannt wird und TSOU YANG MING = Beinmeridian des strahlend endenden Yang, westlich Magenmeridian. Auch hier ist wieder zu bedenken daß die westlichen Namen irreführen. Die alten Chinesen kannten wie gesagt weder Magen noch Milz. Über diese beiden Meridiane und zahlreiche Akupunkturpunkte außerhalb der Meridiane beeinflußten sie da Gesamtsystem Erde mit all seinen Funktionen.

Richtig angewandte Akupunktur bringt die Ursachen für eine Krankheit oder Disharmonie zum Verschwinden, hilft Ihnen in die Richtung zu wachsen, die Ihnen fehlt. Sie unter stützt Sie darin, den Boden unter den Füßen wiederzufinden, Ihre Energie in Schwung und nach außen zu bringen oder näher zu Ihren Zentrum zu kommen. Sie finden Ihren eigenen Weg, tun, was für Sie persönlich gut ist. Vielleicht führt Sie Ihr Weg zur Bioenergetik, bei der Sie mehr Kontakt zum Boden („grounding") und zu Ihrem Körper bekommen und wo dann die Energie von den Füßen aus nach oben fließen kann, oder zu östlichen Kampfsportarten, bei denen sehr viel Wert auf Aktion aus dem Hara heraus gelegt wird. Vielleicht legen Sie einen Garten an oder werden ein guter Koch. Sie finden die für Sie richtigen Selbsterfahrungsgruppen und Meditations techniken, so daß Sie mehr Erfülltheit in sich selbst und mit anderen erleben. Diese innere Fülle befähigt Sie, anderen zu geben, ohne besitzergreifend zu sein.


Auch die körperlichen Symptome einer Disharmonie der Erde wie Verdauungsstörungen, Hüftgelenksbeschwerden, Übergewicht und Magengeschwüre heilt gute Akupunktur auf dieselbe Art: Sie finden Ihren eigener Weg, die Krankheitsursachen verschwinden und Ihr Körper kann wieder heil werden.


Natur und Heilen 9/91 Rafaela Allgöwer und Kavi G. Lindemann
 

Übungen zur Harmonisierung des Erdelements

Ich möchte Ihnen zwei Übungen für das Erdelement vorstellen. Vielleicht können Sie sie genießen und bleiben gern über eine längere Zeit dabei.

Der heilende Laut und die heilende 'Farbe:

Setzen Sie sich aufrecht auf eine Stuhlkante, die Füße haben mit ihrer ganzen Fläche Bodenkontakt und stehen etwa schulterbreit auseinander. Spüren Sie Ihre Milz links unterhalb der letzten Rippe) und die Verbindung zwischen Mund und Milz. Atmen Sie tief ein und atmen Sie fast ohne Ton mit dem Laut Huuuuhhh aus. Atmen Sie soviel Luft aus wie möglich und stellen Sie sich vor, daß um die Milz ein Beutel ist, der alle kranke Energie, Ausschweifung, Sorge und Melancholie aus der Milz herausdrückt. Dann atmen Sie ein und stellen sich vor, daß orangegelbes Licht und mit ihm Vertrauen, fürsorgliche Unterstützung und Zentriertheit eindringen. Genießen Sie dieses Licht und dieses Gefühl.

Machen Sie diese Übung solange Sie wollen, mindestens aber zwei Minuten lang; wenn Ihre Erde disharmonisch ist, täglich mindestens zehn Minuten. Sehr gut ist es, für Erde und Feuer gleichzeitig etwas zu tun: Machen Sie zuerst die Übung des heilenden Lautes für das Feuerelement (siehe NATUR & HEILEN 8/91, S. 414, „Übungen zur Harmonisierung des Feuerelements") und dann die für das Erdelement.

Zentrieren: Eine Übung für den Alltag. Immer, wenn jemand ein Gefühl bei Ihnen auslöst, bleiben Sie bei diesem Gefühl als Ihr eigenes, es kommt nicht von außen, sondern ist schon in Ihnen gewesen, der andere hat es nicht erzeugt, sondern nur ausgelöst. Wenn Sie z. B. einen Freund treffen und sich sehr darüber freuen, bleiben Sie bei dieser Freude, es ist Ihre Freude, konzentrieren Sie sich auf sie und bleiben Sie erfüllt von diesem inneren Gefühl. Tun Sie das mit allen Gefühlen wie Freude, Angst, Trauer, Glück, Unglück oder Ärger. Lassen Sie denjenigen, der den Arger ausgelöst hat, einfach an der Peripherie, sagen Sie nicht, daß er daran schuld ist. Er hat nur eine schon in Ihnen vorhandene Wunde berührt,' bleiben Sie beider Wunde, bei dem Ärger, der Wut und spüren Sie sie.


Gefühle nicht auf den anderen zu werfen, sondern als Teil Ihrer selbst zu spüren und zu akzeptieren, gibt Ihnen eine ganz neue Einstellung zum Leben, ist ein wichtiger Schritt nach innen zu Ihrem Zentrum. Sie sind nicht mehr Opfer und Spielball von anderen, sondern fangen an, sich selbst zu leben.

Rafaela Allgöwer

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Rafaela Allgöwer

Akupunkturlehrerin und Heilpraktikerin

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